„Bruxismus“ erfolgreich behandeln mit Botulinumtoxin
Viele Menschen „knirschen“ im Schlaf mit den Zähnen. Dies geschieht völlig unbeeinflusst und führt auf Dauer zu schweren Zahn- und Kieferproblemen. Eine Behandlung mit Botox gegen Zähneknirschen kann hier Abhilfe schaffen.
Was ist Bruxismus?
Bruxismus ist unwillkürliches und oft unbewusstes Zähneknirschen. Es ist keine „Angewohnheit” und geschieht nicht gewollt oder gesteuert. Man unterscheidet in zwei Arten von Bruxismus: Zum Einen den sogenannten Schlafbruxismus. Dabei tritt das Zähnezusammenbeißen und -knirschen während des Schlafens auf. Schlafbruxismus wird zusätzlich in „primärer Bruxismus“, „sekundärer Bruxismus“ und „iatrogener Bruxismus” unterschieden.
Beim primären Bruxismus ist keine Ursache auffindbar und der sekundäre Bruxismus entsteht in Folge einer anderen Erkrankung. Beim „iatrogenen Bruxismus“ wird das Zähneknirschen von Medikamenten ausgelöst.
Die zweite Art ist der ,,Wachbruxismus’’. Der Wachbruxismus tritt tagsüber auf.
Die Ursachen von Zähneknirschen (Bruxismus)
Die Ursachen von Bruxismus sind leider noch nicht aufgeklärt. Es scheint, als würden genetische Ursachen dabei eine Rolle spielen. Studien haben ergeben, dass Bruximus eher auf die Bedeutung eines vom Hirnstamm ausgehenden, selbstständigen Geschehens zurückzuführen ist. Man spricht dabei von rhythmischer Kaumuskelaktivität (RMMA).
Die Folgen vom Zähneknirschen
Durch die starke Überbelastung verschleißen die Zähne, Zahnhals, Zahnwurzeln, Kieferknochen, Kiefergelenke und Kaumuskulatur. Ständiges Zähneknirschen kann Brücken, Implantate, allgemeinen Zahnersatz zerstören.
Der gesamte Muskel- und Knochenbau des Kopfes und des Nackens kann negativ beeinflusst werden. Die Bisslage kann sich im Laufe der Zeit verändern. Auch hier sind gesundheitliche Einschränkungen und Langzeitwirkungen zu erwarten. Bruxismus verursacht ungesunden, schlechten Schlaf und nächtlichen, unbewussten Stress. Sie fühlen sich unausgeschlafen und nicht erholt. Bruxismus-Patienten leiden sehr häufig unter Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Übelkeit und sogar Tinnitus.
Behandlungsmöglichkeiten gegen Zähneknirschen
Suchen Sie zuerst ihren Zahnarzt oder Kieferchirurgen auf. Der Hauptverursacher von Bruxismus ist der große Kaumuskel. Mithilfe von Botox kann man diesen Muskel gezielt und präzise entspannen. Botox ist vorrangig dafür bekannt, dass es zur Glättung von Falten eingesetzt wird. Allerdings sind die Einsatzmöglichkeiten von Botox vielseitig.
Bei der Behandlung von Bruxismus mit Botox wird der Kaumuskel gedämpft. Der Kaumuskel wird nicht gelähmt und es treten keine Einschränkungen auf.
Wie oft muss die Behandlung wiederholt werden?
Die Botoxbehandlung gegen das Zähneknirschen hält für etwa 3-6 Monate an.
Behandlung von Bruxismus bei Kindern
Es ist möglich, dass auch Kinder Botox in den Kaumuskel injiziert bekommen, allerdings ist Zähneknirschen bei Kindern keine Seltenheit und kann während des Wachstumsprozesses und der Entwicklung des Gebisses ganz normal sein.
Wir beraten Sie gern zu diesem Thema.
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